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Klimafreundliche Wärmeversorgung: Machbarkeit bestätigt
Die beiden Städte Kreuzlingen und Konstanz wollen eine weitestgehend klimaneutrale Wärmeversorgung. Nun kommt eine Studie zum Schluss, dass dies in Teilgebieten technisch und wirtschaftlich realisierbar ist. Dafür sollen die bestehenden Öl- und Gasheizungen durch ein thermisches Netz ersetzt werden. Die Wärme dafür kommt aus dem Bodensee und der KVA in Weinfelden.
Mehr Informationen erhalten Sie in dieser Medienmitteilung.
Die Machbarkeitsstudie wird gefördert durch:
Das Übereinkommen von Paris verpflichtet die teilnehmenden Staaten, darunter Deutschland und die Schweiz, dazu, die totale Klimaerwärmung gegenüber der Vorindustriellen Zeit auf maximal 2 °C zu begrenzen. Die teilnehmenden Staaten sind verpflichtet, das Ziel einer Klimaerwärmung von 1.5 °C zu verfolgen. Deutschland und die Schweiz müssen deshalb ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 halbieren.
Der Bundesrat hat am 29.8.2019 zudem entschieden, ein Netto-Null Ziel bis 2050 zu verfolgen. Das heisst, die Schweiz soll bis zum Jahr 2050 unter dem Strich keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen. Um diese Ziele zu erreichen, sind drastische Massnahmen in allen Treibhausgasemissionen verursachenden Bereichen notwendig.
Hauptursache der Treibhausgasemissionen im Konsumbereich ‘Heizung’ ist das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Erdgas und Heizöl, wodurch CO2 freigesetzt und in die Atmosphäre emittiert wird. Auch in Kreuzlingen und Konstanz wird der Wärmebedarf heutzutage grösstenteils durch die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl gedeckt.
Als möglicher Lösungsansatz für eine grenzüberschreitende Transformation der Wärmeversorgung in Kreuzlingen und den Konstanzer Stadtteilen Paradies und Altstadt wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Die zu verfolgenden strategischen Ziele waren:
Die Voraussetzungen für einen erneuerbaren Wärmeverbund sind in Kreuzlingen und Konstanz dank des Bodensees und der KVA Thurgau als Energiequellen sehr gut. Eine beinahe flächendeckende Wärmeversorgung wird aus diesem Grund als sinnvoll erachtet. Damit wird auch dem Ziel einer möglichst vollständigen Dekarbonisierung der Wärmeaufbereitung im Perimeter Rechnung getragen. Technisch wird eine beinahe flächendeckende Wärmeversorgung als möglich eingeschätzt. Die beinahe flächendeckende Wärmeversorgung kann in den Randgebieten der Städte mit erneuerbaren Einzellösungen ergänzt werden. Auch innerhalb des Versorgungsperimeters wird davon ausgegangen, dass manche Gebäude nicht angeschlossen werden, zum Beispiel weil sie bereits vor der Erstellung des Fernwärmeverbundes eine erneuerbare Einzellösung installiert haben.
Eine grossflächige Wärmeversorgung der beiden Städte mit erneuerbaren Einzellösungen, wie Erdwärmesonden-Wärmepumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen oder Holz/Pellets-Heizungen ist nur sehr schwer zu erreichen, insbesondere in der dicht besiedelten Altstadt in Konstanz. In anderen Stadtgebieten sind erneuerbare gebäudespezifische Wärmeerzeuger möglich, jedoch aus wirtschaftlicher Sicht gegenüber einem Fernwärmeverbund nicht vorzuziehen. Es ist zu beachten, dass bei einer grossflächigen Deckung des Wärmebedarfes mit dezentralen Wärmepumpen grosse Anpassungen am bestehenden Stromnetz notwendig sind. Somit wären ebenfalls Strassenbauprojekte in grossem Ausmass notwendig. Zudem weist eine Verbundlösung Vorteile bezüglich Platzverfügbarkeit, Lärm und Emissionen auf.
Eine grenzübergreifende Wärmeversorgung in Kreuzlingen und Konstanz stellt für die beiden Städte in vielerlei Hinsicht eine Chance dar:
Ihre Ansprechperson für Wärme in Kreuzlingen: Beat Pretali
071 677 64 95 beat.pretali@energiekreuzlingen.ch